Curry aus Kichererbsen, Egerlingen und Paprikaschote
Was ist der Hintergrund zu diesem Rezept?
Eine meiner ersten Ideen auf meinem YouTube Kanal war das Erstellen der Playlist mit den Basics. Damit Du Dir aus einer überschaubaren Anzahl an vorbereiteten Grundprodukten immer eine schnelle Mahlzeit zubereiten kannst, wurden einige wertvolle Grundprodukte vorgestellt. Diese wurden vorgekocht und daraus sollten weitere Rezeptvideos entstehen. Aus verschiedenen Gründen hat sich diese Idee etwas in den Hintergrund gestellt. In letzter Zeit überkam mich immer öfter wieder diese Idee von damals aufzugreifen und wieder mit Leben zu füllen. Vorgekochter Reis und Kichererbsen sollten heute die Basis für ein zeitnahes Essen stellen. Der Jahreszeit und einem überschaubaren Maß an Zutaten und Equipment angepasst wurde eine Rezeptur für ein Curry entwickelt.
Was sagt die TCM dazu?
Sehen wir uns heute einmal die zwei Hauptkomponenten etwas näher an. Kichererbsen und Reis zählen beide zum Erdelement. Ihr Geschmack ist süß und die Thermik bei beiden ist neutral.
Teilweise, wird in einigen chinesischen Darstellungen Reis auch dem Metallelement zugeordnet. Dies hat wahrscheinlich damit zu tun, dass Reis schlechte Feuchtigkeiten ausleitet.
Beide tonisieren Qi, bewegen und regulieren es.
Kichererbsen tonisieren außerdem noch das Blut und Jing. Aus westlicher Sicht enthalten Kichererbsen sehr viel Calcium und Eisen. Sie sind sehr eiweißreich und verfügen über ausreichend Ballaststoffe. Durch ihren Kaliumanteil wirken sie sich positiv auf den Shen (Geist) aus.
Näheres über die Zubereitung nach der 5-Elemente-Ernährung:
Am einfachsten stärken wir Milz und Magen (die Mitte) in dem die Speisen warm und flüssig sind. Der Magen liebt die Feuchtigkeit und die Milz die Wärme. Beide Komponenten sind in einem leckeren Curry enthalten. Dieses heutige Rezept kann gerne als Basis verwendet werden und jahreszeitlich angepasst werden. In der aktuellen Frühjahrszeit ist es zwar phasenweise schon etwas wärmer, verträgt aber immer noch nahrungstechnische Unterstützung. Dafür wurde Chilischote, Ingwer und Knoblauch mit ins Boot genommen. Kichererbsen und Egerlinge sind von ihrer Thermik ja neutral. Für die thermische Harmonie gab es als kühlende Mitspieler die Paprikaschote und Tomate. Somit ist ein ausgewogenes und harmonisches Gericht entstanden. Im Spätsommer zum Beispiel könnte Chilischoten und Knoblauch weggelassen werden.
Kokosmilch gibt dem Ganzen nicht nur einen cremigen und süßlichen Geschmack, gleichzeitig nährt es auch unsere Yin-Wurzel.
Ich wünsche Dir beim Nachkochen viel Spaß und Genuss.
„Guten Appetit“
Dein Rupert
Folgende Zutaten werden benötigt:
(Die fettgedruckten Buchstaben vor den Zutaten, stehen für die Elemente, Erde, Metall, Wasser, Holz und Feuer)
E 200 g Kichererbsen (vorgegart), E 150 g Egerlinge, E 3 EL Sesamöl, E 400 ml Kokosmilch,
E 1 Paprikaschote gelb (ca. 150 g), E 200 g Tofu, E 100 g geröstete Erdnüsse,
M 2 cm großes Stück frischer Ingwer, M 1 Knoblauchzehe, M 1 kleine Chilischote,
M 1 Stängel Zitronengras,
W ¾ TL Salz,
H 1 Tomate, H 1 EL Zitronensaft,
F ¼ TL Kurkuma gemahlen, F ¼ Bund Koriandergrün.
Vorbereitung:
E Egerlinge vierteln
E Paprikaschote schälen und in kleine Würfel schneiden
E Erdnüsse bei 130°C Umluft für 15 Minuten im Backofen rösten
M Ingwer in Scheiben hobeln, anschließend in Streifen schneiden
M Knoblauch in Scheiben hobeln, anschließend in Streifen schneiden
M Chili entkernen und in feine Ringe schneiden
M Zitronengras in feine Ringe schneiden
H Tomate in Würfel schneiden
F Kurkuma in Scheiben hobeln, anschließend in Streifen schneiden
F Koriandergrün fein hacken
Zubereitung:
F In einer heißen Wokpfanne
E Sesamöl erwärmen. Tofu dazugeben und kurz scharf anbraten lassen.
M Knoblauch, Ingwer und Chili leicht mitbraten lassen.
E Egerlinge und Paprikaschote in die Wokpfanne geben und 2 Minuten mitbraten.
M Zitronengras,
W Salz,
H Tomate, Zitronensaft und
F Kurkuma dazugeben und alles miteinander vermischen.
E Kokosmilch, Kichererbsen und Erdnüsse zu dem Curry geben. Alles einmal kräftig aufkochen lassen. Anschließend die Hitze auf kleinste Stufe reduzieren und das Curry ca. 15 – 20 Minuten cremig einköcheln lassen.
Das Curry mit Reis anrichten. Mit Koriandergrün bestreut servieren.